Anforderungsmanagement bei RST

Anforderungsmanagement spielt eine entscheidende Rolle bei der erfolgreichen Durchführung eines Projekts und legt den Grundstein zur Erfüllung der Kundenwünsche. Sarah aus dem Team Human Relations hat sich mit Felix und Michael, Mitarbeiter in der Abteilung Projekte & Systems Engineering, zu diesem Thema ausgetauscht und in Erfahrung gebracht, wie Anforderungsmanagement funktioniert und wie sich dieses in den letzten Jahren bei RST verändert hat.

Sarah: Um was handelt es sich bei einem Anforderungsmanagement genau und was ist dessen Ziel?

Felix: Anforderungsmanagement hat zur Aufgabe – wie das Wort bereits vermuten lässt – Anforderungen zu steuern, zu kontrollieren und zu verwalten. Im Grunde geht es darum, die Wünsche der Kunden zu erfassen und den Prozess zur Erfüllung dieser bis zur Nachweisführung zu bearbeiten.

Michael: Genau, das Hauptziel ist es die Ansprüche des Kunden zu erfüllen. Hierfür ist insbesondere zu Beginn eines neuen Projektes entscheidend, ein gemeinsames Verständnis mit dem Kunden über die Anforderungen zu schaffen. Nur so können diese am Ende auch erfüllt werden. Dieses gemeinsame Verständnis erfolgt auf Basis des geschlossenen Vertrags, aus welchem die Anforderungen, die der Kunde an das Produkt stellt, hervorgehen. Diese werden meist in einem separaten Termin nach dem Vertragsschluss gemeinsam mit dem Kunden nochmals verfeinert, um ggf. noch unklare Anforderungen näher zu spezifizieren. Dieser Termin nennt sich Systems Requirements Review und stellt den wichtigsten Teil des Anforderungsmanagements dar.

Sarah: Wieso ist das Anforderungsmanagement für RST von Bedeutung?

Felix: Da RST immer auf die Wünsche der Kunden eingehen möchte, handelt es bei den Endprodukten oft um speziell auf die Kunden zugeschnittene Produkte. Hierfür ist es eine Grundvoraussetzung die Anforderungen genau zu kennen und diese zu managen, damit die Umsetzung erfolgt.

Michael: Zudem ist es das Ziel immer den besten Standard zu erfüllen. Daher ist das Anforderungsmanagement für uns unerlässlich.

Sarah: Wie geht man bei einem neuen Projekt an das Anforderungsmanagement heran? Welche Schritte werden dabei unternommen?

Michael: Das Anforderungsmanagement beginnt im Grunde bereits im Vertrieb während der Vertragsverhandlungen. Meist wird auf der Basis des Lastenhefts eine sogenannte Compliance Matrix mit dem Kunden abgestimmt. Es ist sehr verschieden, wie konkret und detailliert hier der Input des Kunden ist. Dies stellt die Eingabe für das Anforderungsmanagement dar. Wie bereits beschrieben, kann es sein, dass Anforderungen weiter heruntergebrochen werden müssen, damit ein gemeinsames Verständnis zwischen dem Kunden und uns entstehen kann und durch die Komplexität mancher Anforderungen diese im Detail greifbar werden. Die Aufnahme und die Spezifikation der Anforderungen sind somit die ersten beiden Schritte des Anforderungsmanagements.

Felix: Stehen die Anforderungen fest, werden diese intern eingespeist und an die Fachabteilungen weitergeben und durch diese umgesetzt. Parallel dazu erfolgt die Nachweisführung (Means of Compliance), damit Herausforderungen bei der Anforderungserfüllung nicht erst zum Ende eines Projekts auffallen, sondern bereits früher erkannt werden. Final wird die Nachweisführung am Ende eines Projekts bei der Übergabe an den Kunden durchgeführt. Hierbei wird dem Kunden gegenüber, mit Hilfe von Abnahmeprozeduren nachgewiesen, dass alle Anforderungen, die er an das Produkt gestellt hat, tatsächlich umgesetzt wurden.

Michael: Genau, die Nachweisführung ist am Ende von großer Bedeutung, da dem Kunden hierdurch gezeigt werden kann, dass die Anforderungen des Kunden in Gänze erfüllt werden.

Sarah: Wie hat sich das Anforderungsmanagement bei RST in den letzten Jahren entwickelt?

Michael: Früher lag die Verantwortung über das Anforderungsmanagement allein beim jeweiligen Projektleiter und jeder hatte sozusagen seinen eigenen Stil, um das Thema zu bearbeiten.

Felix: RST ist in den letzten zehn Jahren stark gewachsen. Entsprechend mussten Prozesse angepasst und für das Unternehmen vereinheitlicht werden. Die galt auch für das Anforderungsmanagement. Zudem musste eine Tool-Kette etabliert werden, um das Anforderungsmanagement besser steuern und kontrollieren zu können. Hierfür haben wir das Tool Requirements Management for Jira im Unternehmen eingeführt. Durch die Einführung wurden Auswertungen erleichtert und ein besserer Überblick über den aktuellen Status geschaffen. Zudem erlangte RST im Thema des Anforderungsmanagements mehr Einheitlichkeit und neue Standards und konnte eine zentralere Steuerung der Anforderungen möglich machen.

Sarah: Wo seht ihr weitere Verbesserungsmöglichkeiten und wieso?

Michael: Die bereits begonnene Tendenz das Anforderungsmanagement aus der Verantwortung der einzelnen Projektleiter hin zu einer zentralen Stelle im Unternehmen, nämlich in das Team des Systems Engineerings, zu verlagern, sollte weiter vorangetrieben werden. Zudem muss weiter an der Anpassung des Tools an unsere Prozesse gearbeitet werden. Wir sind bisher also auf einem sehr guten Weg, müssen diesen aber noch ein wenig weitergehen, um das finale Ziel in allen Einzelheiten zu erreichen.

Felix: Wir freuen uns darauf, das Anforderungsmanagement bei RST weiter zu optimieren und somit die Qualität unserer Arbeit noch weiter zu verbessern. Hierfür wird auch das Tool weiter optimiert werden, was ebenfalls eine schöne Aufgabe ist.

Sarah: Vielen Dank, Michael und Felix, für diese interessanten Einblicke in das Anforderungsmanagement bei RST!